„Hypnose ist die Umgehung des kritischen Faktors des Bewusstseins und die Etablierung von geeignetem, selektivem Denken.“ – Jerry Kein
Hypnose ist eine der ältesten Heilmethoden. Deren positive Wirkung auf Körper und Seele ist durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen nachgewiesen und belegt. Kennen sie das Gefühl, wenn sie völlig konzentriert und involviert in einen Film sind, oder wenn sie eine lange Strecke im Auto hinter sich haben und sich praktisch an nichts mehr erinnern können? Immer dann befinden sie sich in Hypnose. Es handelt sich hierbei um einen ganz natürlichen, angenehmen und tiefen Entspannungszustand, der durch eine erhöhte Aufmerksamkeit gekennzeichnet ist. In diesem Zustand werden ablenkende Außenreize weitgehend ausgeschaltet und verlieren ihre Bedeutung. Das Unterbewusstsein tritt in den Vordergrund und das Bewusstsein wird zurückgedrängt.
Dieses so genannte Unbewusste enthält Informationen, die dem Bewusstsein nicht zugängig sind und steuert außerdem auch Empfindungen und Körperfunktionen. Bei der Hypnose kann der Bewusstseinszustand eines Menschen durch das bloße Sprechen von Worten tief greifend verändert werden. Das Bewusstsein des Menschen wird jedoch nicht umprogrammiert, sondern lediglich verlagert. Die Persönlichkeitsstruktur bleibt unangetastet. Es wird dem Menschen nur ein Rahmen geboten, in dem er sich selbst verändern kann.
Man muss betonen, dass der Hypnotiseur keinen Einfluss auf den Patienten nehmen kann. Der Patient hypnotisiert sich im Grunde selbst und der Therapeut hilft ihm nur dabei.
Mit Hilfe von Hypnose lassen sich nahezu alle autonom ablaufenden Prozesse des menschlichen Körpers beeinflussen, z. B. die Verdauung, die Tätigkeit von Hormondrüsen oder die Funktion des Immunsystems. Neben der psychosomatischen Medizin liegt eine weitere wichtige Anwendung der Hypnose im Bereich der analytischen Psychotherapie. Durch Hypnose erhält der Patient Zugang zu verschütteten Erinnerungen aus der Kindheit, die auf diese Weise verarbeitet werden können.
Häufig wird Hypnose bei Ängsten, Phobien, Mager-, Zigaretten- und Alkoholsucht eingesetzt. Eine dritte Anwendungsmöglichkeit entstammt der modernen Verhaltenstherapie. In der Hypnose lässt der Therapeut seinen Patienten charakteristische Alltagssituationen visualisieren und ermutigt ihn dann, in diesen Situationen auf neue, selbstbewusstere Art zu reagieren. Dadurch werden Verhaltensmuster auf ungefährliche Weise im geschützten Bereich des Therapiezimmers eingeübt, ehe der Betreffende sie in der Realität anwenden muss.
Man ist alles andere als Willenlos in der Hypnose und auch wenn man sich gerade in einer tiefen Phase befindet und zum Beispiel ein Feuer ausbrechen würde, würde man dies sofort bemerken, aufstehen und den Raum verlassen. Dasselbe gilt für wenn der Hypnotiseur einen Befehl geben würde, der konträr der eigenen Ethik, Religion oder Moral gehen würde. Aber, und das muss auch gesagt sein, gibt es gewisse Gefahren, wie z. Bsp. unqualifizierte Therapeuten, dumme und gefährliche Stunts auf der Bühne oder hysterische Menschen. Ein qualifizierter und gut ausgebildeter Hypnotiseur kann aber mit all diesen Themen umgehen. Es können in sehr seltenen Fällen nach der Hypnose leichte Schwindelgefühle und Kopfschmerzen auftreten, welche aber rasch wieder verschwinden.
Nein, definitiv nicht. Sie würden keine Geheimnisse verraten, welche Sie nicht auch unter normalen Umständen erzählen würden. Das Gehirn hört nicht auf zu funktionieren in der Hypnose und man hat immer die Wahl, sich für das eine oder andere zu entscheiden. In Wirklichkeit kann man in der Hypnose Wahrheiten über sich selber entdecken, welche lange verborgen waren im Unterbewusstsein, und da können schon mal unangenehme Sachen an die Oberfläche geraten, aber dadurch kann dann das Unterbewusstsein kein Spiel mehr treiben. In der Therapie ist es genau dieses die Absicht, welche schlussendlich viele der Probleme lösen kann.
Definitiv nicht. Dies ist das grösste Missverständnis welches allgemein vorherrscht. Dieser Irrtum wird natürlich durch Unwissen gefördert, in Filmen, Büchern oder aber auch durch die Bühnenhypnose, wo anscheinend Menschen Dinge tun, die sie nie tun würden, aber eigentlich genau das Gegenteil wahr ist. Wie bereits erwähnt, schläft man nicht, ist auch nicht in Ohnmacht oder sonst wie gelähmt oder willenlos.
Bis jetzt ist noch jeder Mensch der hypnotisiert wurde auch wieder „aufgewacht“. Es ist unmöglich in der Hypnose stecken zu bleiben, auch wenn der Hypnotiseur den Raum verlassen oder gar tot umfallen sollte. Entweder kommt man ganz einfach aus der Hypnose heraus zurück in den Wachzustand oder aber geht in einen leichten Schlaf über und wacht dann ganz normal auf, wie am morgen. Diese Gefahr besteht also überhaupt nicht und nachdem wir ja, meistens ohne es zu wissen, mehrmals täglich ganz natürlich in den Zustand der Hypnose gleiten, kommen wir auch wieder ganz natürlich heraus. Übrigens, nachdem es sich ja auch nicht um Schlaf handelt, kann man auch nicht „aufwachen“ aus der Hypnose, sondern, man „kommt wieder heraus“ aus diesem angenehmen, wohltuenden Zustand der Hypnose.
Wie bereits erwähnt, schläft man nicht wenn man in Hypnose ist. Im Gegenteil,man ist sogar sehr aufmerksam und konzentriert, nur eben auf einer anderen Ebene und hört auch alles, was um einen herum geschieht. Sie hören alle Stimmen und Geräusche, gleich welcher Art. In der Selbsthypnose kann es gut und gerne mal geschehen, dass man beim Hören der CD einschläft. Dies ist aber nicht weiter schlimm, da das Hirn weiterhin die Botschaften aufnimmt und verarbeitet. In der Praxis beim Therapeuten sollte dies jedoch nicht geschehen,da dann die Effizienz der Therapie stark reduziert oder gar verunmöglicht wird.
Es ist von Mensch zu Mensch verschieden, wie Hypnose wahrgenommen wird. Es kommt auch ganz klar auf den Grad der Intensität der erreichten Hypnose an. Einige Menschen fühlen eine bleierne Schwere, andere meinen fast wie zu schweben, aber alle spüren eine angenehme Entspannung, wie sie sie noch selten erlebt haben. Wie früher bereits erwähnt, ist man bestimmt nicht ohnmächtig oder vom Schlaf übermannt.
Jeder Mensch ist bis zu einem gewissen Grad hypnotisierbar. Jedoch haben ca. 30% der Bevölkerung das angeborene Talent, sehr rasch und tief in die Hypnose gehen zu können. Alle anderen können es jedoch ebenfalls erlernen, denn jeder Mensch ist hypnotisierbar, solange er bei klarem Verstand ist und einen durchschnittlichen IQ besitzt. Je intelligenter eine Person, je phantasievoller und je grösser die Fähigkeit sich zu konzentrieren, desto einfacher kann eine Person hypnotisiert werden. Willensschwäche oder Willensstärke haben nichts mit dem Grad der Hypnotisierbarkeit zu tun. Kinder, sobald sie entsprechend das Verständnis für die Sprache entwickelt haben, sind sehr gut zu hypnotisieren, da sie absolut keine Vorurteile oder Ängste gegenüber der Hypnose entwickelt haben. Nicht hypnotisierbar sind Menschen, welche nicht den notwendigen Verstand oder Mindest-Intelligenz aufbringen, die Worte und Gestik des Hypnotiseurs im Kopf in Bilder und Gefühle umzusetzen.
Einzig und allein die Angst vor der Hypnose kann jemanden davon abhalten, deshalb ist es so wichtig, den Menschen die Hypnose genau zu erklären. Das Vorgespräch für eine Therapie ist der Schlüssel zum Erfolg und Garant für die erwünschten Veränderungen.
Hypnose ist Vertrauenssache. Es wird eine Beziehung aufgebaut, welche auf Kooperation beruht. Man muss sich um die Person des Therapeuten herum wohl fühlen und keine Abneigungen verspüren. Dies ist aber auch der Fall bei Ärzten, Psychiatern oder Psychologen und deshalb nicht anders zu beurteilen. Welche Ausbildung und Erfahrung kann der Hypnosetherapeut vorweisen? Wo und durch wen wurde er ausgebildet? Wie lange praktiziert er schon? Schmückt er sich etwa mit Titeln, welche nicht echt sind? Auf die Fragen die sie stellen, bekommen sie kompetente und logische Antworten oder wird vieles mit „ich weiss nicht“, „nicht wichtig“ oder nur ausweichend und unzureichend beantwortet? Kann er/sie Referenzen nennen? Kennen sie eventuell jemanden, der bereits durch ihn/sie erfolgreich behandelt wurde? Es gilt auch zu beachten, dass um ein Problem zu lösen, es nicht endlose Sessionen braucht. Maximal 3 – 4 Sessionen sollten genügen, ansonsten ist die Qualität oder aber die Absichten des Therapeuten zu hinterfragen.
Nein. Ein Hypnotiseur ist nicht darin ausgebildet, Krankheiten zu erkennen und Diagnosen zu stellen. Dies ist ganz klar nur Ärzten vorbehalten. Wenn also jemand zum Hypnotiseur geht wegen Kopfschmerzen, kann der Hypnotiseur wohl helfen, muss aber die Freigabe/Überweisung eines Arztes dafür erhalten, denn die Herkunft der Beschwerden kann einen Ursprung haben, welcher nur mit modernsten Methoden diagnostiziert oder ausgeschlossen werden kann. Auch wenn der Patient insistiert, muss man hart bleiben und ihn zum Arzt schicken, der ihn dann zum Hypnosetherapeuten schicken kann.
Schwierig zu sagen, aber es beruht sicherlich auch auf alt hergebrachten Vorurteilen und tief verankerten Ängsten davor, das Unbekannte genauer kennen zu lernen. Nebst dem kann effiziente Hypnosetherapie ein Problem sehr rasch lösen/kurieren, was wieder nicht unbedingt im Interesse von Therapeuten anderer Gattung sein kann, welche ihre ganze berufliche Ausbildung darauf ausgelegt haben, Menschen zwar helfen zu wollen, aber dies nur in kleinen Schritten. Es steckt also auch ganz klar ein finanzielles Interesse dahinter der Hypnose nicht zum eigentlich Durchbruch zu verhelfen. Wir können aber speziell in Zahnarztpraxen feststellen, dass es mehr und mehr zum Thema wird, ohne lokale Narkose aber dafür mit Hypnose zu operieren oder zu bohren.
Warum soll jemand nach nur 2 – 3 Wochen Ausbildung in Hypnosetherapie ähnlichen oder gar besseren Erfolg in der Therapierung von Menschen haben, als jemand der 6 oder mehr Jahre damit verbracht hat, Medizin oder Psychologie zu studieren? Kann nicht sein, oder? Genau diese Meinung herrscht verständlicherweise vor unter den betroffenen Berufsgattungen. Ich bin jedoch überzeugt, dass sich dies über kurz oder lang ändern wird und das wahre Potential der Hypnosetherapie mehr und mehr erkannt wird. Mein Wunsch ist, dass speziell Ärzte sich der Hypnosetherapie vermehrt annehmen und die heute bekannten Grenzen helfen auszuweiten, denn niemand ist besser ausgebildet als sie. Es braucht eben eine offene Einstellung etwas zu lernen, was die moderne Medizin bereits wieder vergessen oder als überholt bezeichnet hat, da sie selber immense Fortschritte gemacht hat. Oft wird dadurch der einfache Weg vergessen. Wieso kompliziert, wenn man’s auch einfach haben kann? Hypnose darf jedoch nicht als Allerheilweltsmittel verstanden oder verkauft werden. Alles andere wäre unseriös. Auch hier gibt es Limiten, welche respektiert werden müssen. Nur Ärzte sind ausgebildet um Krankheiten und Störungen zu diagnostizieren, was der reine Hypnosetherapeut definitiv nicht ist und auch nicht befugt dazu ist. Das Hirn ist sicher komplex genug um es Laien (auf beiden Seiten) zu überlassen. Ausbildung ist ein deshalb ein Muss.
Je nach Thema, Komplexität, Dauer und Art der Aufgabe, ev. Distanz und Aufwand, liegt der Betrag zwischen 150.- und 500.- Euro.
– Vorgespräch - Abklärung aller noch offener Fragen seitens Klient zur Hypnose - Definition Ziele und Erwartungen - Einleitung/Herbeiführung Hypnose, Vertiefung - Therapie und in 2. Schritt beibringen der Selbsthypnose - Auflösen der Hypnose - Sofern notwendig – Nachgespräch - Feedback/Nachfassen
Wichtiger Hinweis
Als Hypnosetherapeut aktiviere ich mit meinen Methoden und meinem Wissen die Selbsterkennungs- und Selbstheilungskräfte des Klienten. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass meine Hypnosetherapien nicht den Besuch beim Arzt noch dessen diagnostische Tätigkeit oder Behandlung ersetzen sollen und können. Dies gilt ebenfalls für die Einnahme oder das Absetzen von Medikamenten oder Therapien die Ihnen vom Arzt verschrieben und empfohlen wurden. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt.